Gemeinde Schefflenz

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Neues aus dem Gemeinderat

Schefflenz will in den Sparstrumpf greifen

Aus dem Schefflenzer Gemeinderat: Haushaltsentwurf eingebracht und Zuschüsse für Reit- und Fahrverein genehmigt 

Hauptsächlich um’s Geld (im weitesten Sinne) ging es in der jüngsten Sitzung des Schefflenzer Gemeinderats am Montagabend. Denn neben der Einbringung des Haushalts für das Jahr 2017 standen auch die Vergabe der Vorarbeiten für die Umstellung auf Doppik, ein Bericht von Musikschulleiter Martin Daab (die Schule wird von der Gemeinde finanziell unterstützt) und ein Zuschuss für Baumaßnahmen des Reit- und Fahrvereins auf der Tagesordnung.

Den Anfang machte Martin Daab, der die Räte über Veranstaltungen, Strukturwandel und Finanzen der Musikschule Mosbach informierte. Bei über 100 Konzerten erreichten die Musikschüler im vergangenen Jahr über 12 000 Zuhörer, rund 50 Mal wurden die Eleven für Umrahmungen angefragt. „Das ist natürlich der Punkt, mit dem wir am meisten wahrgenommen werden“, so Daab. Trotz einer relativ guten Zahl von 1904 Schülern und 1623 Belegungen im Monatsschnitt sieht sich auch die Musikschule Mosbach mit einem Strukturwandel konfrontiert: Im Bereich der Kooperationsfächer „explodierten“ die Schülerzahlen förmlich. In den Grund- und Hauptfächern hingegen gehen die Zahlen zurück.

Für die Gemeinderäte natürlich besonders interessant ist der jährliche Zuschuss, den die Mitgliedsgemeinden leisten. Der beläuft sich im Jahr 2017 für Schefflenz auf 29 900 Euro und wird in den kommenden Jahren (auf jeden Fall bis 2020) um je drei Prozent steigen.

Für was die Gemeinde im laufenden Jahr sonst noch Geld ausgibt, das werden Gemeinderäte und Verwaltung nun nach der Einbringung des Haushalts beraten. Die Eckpunkte des Verwaltungsentwurfs trug Bürgermeister Rainer Houck schon mal vor. Der Verwaltungshaushalt (aus dem die laufenden Kosten gezahlt werden) hat ein Volumen von 9,891 Millionen Euro, die Zuführung zum Vermögenshaushalt (aus dem Investitionen bezahlt werden) beträgt 363 600 Euro. Insgesamt werden 3,817 Millionen Euro investiert. Dafür muss die Gemeinde auch auf die Rücklage zurückgreifen (800 000 Euro) und einen Kredit aufnehmen (675 585 Euro). Den größten Ausgabenposten machen hier Baumaßnahmen (2,617 Mio. Euro) aus.

Auch für den Eigenbetrieb Wasserversorgung brachte die Verwaltung den Haushalt ein, das Gesamtvolumen beläuft sich auf 1,137 Mio. Euro. Diese Summe gliedert sich in 579 300 Euro im Erfolgsplan und 558 300 im Vermögensplan.
Im Haushalt vorgesehen sind auch rund 35 000 Euro, die für die Vermögensbewertung durch die Firma Rödl + Partner (Stuttgart) vergeben wurden. Zum 1.1.2019 will die Gemeinde ihren Haushalt auf die Doppik umstellen. „Die Vorarbeiten sind enorm. Ein wesentliches, umfangreiches Teilprojekt ist die Erfassung und Bewertung des kommunalen Vermögens der Gemeinde, das als Eigenkapital in die Eröffnungsbilanz eingehen wird“, erklärte Rainer Houck. Nachdem zuerst versucht wurde, die Vermögensbewertung mit eigenem Personal anzugehen, bestehe nun die Chance, sich an ein Angebot der Firma Rödl + Partner „dranzuhängen“. Denn die RIO-Gemeinden (Adelsheim, Osterburken, Ravenstein, Rosenberg und Seckach) haben diese Arbeiten an das Büro vergeben, und die günstigen Konditionen kann auch Schefflenz erhalten. „Aus heutiger Sicht ist diese Lösung wirtschaftlich sehr attraktiv“, erklärte Houck auf Nachfrage von Lutz Tscharf. Befürchtungen, der kalkulierte Preis könne nicht reichen, räumte Kämmerin Katrin Weimer aus: „Dieses Angebot wurde auf unserer Datenlage kalkuliert, und wenn wir keine Extras wollen, ist der Preis auch fix.“

Größere Baumaßnahmen plant der Reit- und Fahrverein Schefflenz an seiner Reitanlage in Unterschefflenz. Im Jahr 2017 sollen der Reithallenboden und der Betonsockel mit Schrägband (62 156 Euro) auf Vordermann gebracht werden, im kommenden Jahr steht dann das Dach der Reithalle (73 953 Euro) an. Um diese Maßnahmen stemmen zu können, hat der Verein zwei Zuschüsse von der Gemeinde beantragt. Unter dem Vorbehalt, dass es im kommenden Jahr machbar ist und keine anderen Vereine Zuschüsse benötigen, wurden diese auch genehmigt: 6215 Euro gibt es für dieses Jahr, 7000 Euro (unter Vorbehalt) für das Dach im Jahr 2018.

Bericht: Stephanie Kern, RNZ