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Vergangene Woche hat der Gemeinderat beschlossen, die beiden Märkte in Oberschefflenz wegen fehlenden Interesses nicht mehr durchzuführen.
Das Protokoll einer Sitzung des Rats aus dem Jahr 1868 zeigt, mit welchen anderen Problemen die Institution damals zu kämpfen hatte. Da die gesamte Hauptstraße mit Ständen belegt
war, die vorher versteigert (versteigt, versteicht) worden waren, gab es offensichtlich auch Händler, die ihre Stände außerhalb dieser Reihe aufstellten. Sie beschwerten sich wohl beim Bezirksamt in Mosbach, dass auch sie die Standgebühren entrichten mussten, obwohl sie von der Gemeinde nicht mit Ausstellungshilfen unterstützt wurden.
Das Amt gab den Anbietern recht und bat die Gemeinde, auf die Gebühren in dem Fall der Anbieter in den Nebenstraßen zu verzichten.
Der genaue Wortlaut des Protokolls lautet:
Geschehen Oberschefflenz den 28. August 1868 gegenwärtig der Gemeinderarath und Bürgerausschuß unter dem Vorsitz von Bürgermeister Rüger
Es wurde vorgelegt Bezirksamtlichen Beschlußes Mosbach vom 25. Juli Nr. 13595. daß in hiesiger Gemeinde an den Markttagen von den Verkäufern Marktgelder erhoben, ohne eine Gegenleistung für die Verkäufer und man solle in Zukunft dieser Erhebung entbehren.
Nach geschlossener Berathung wurde beschlossen, das Marktgeld solle fort wie bisher erhoben werden, da auch viele Verkäufer vorhanden sind, die keine ersteichte Plätze haben, auch in anderen Marktflecken sei das Marktstandsgeld in der Umgegend noch jeder Zeit erhoben worden.
Der Gemeinderath und Bürgerausschuß, Rüger Bürgermeister, Georg Schifferdecker, Binnig, Steinmetz, Reimold
Schifferdecker, Rathschreiber