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Der AED an der Schefflenzhalle fehlt seit vergangener Woche –
Bitte um Rückgabe auf Facebook bisher erfolglos.
Was passierte mit dem Defibrillator an der Schefflenzhalle?
Frank Sander von den „Helfern vor Ort“ Schefflenz entdeckte vergangene
Woche, dass der Defibrillator an der Schefflenzhalle nicht mehr in seinem
Kasten hing. „Ich habe mir erst nichts dabei gedacht“, meinte Sander, der die in
der Gemeinde angeschafften Geräte betreut. Es habe ein Hallenturnier
stattgefunden, und er ging morgens noch davon aus, dass zur Absicherung der
Sportveranstaltung das Gerät aus dem frei zugänglichen, aber
alarmgesicherten Kasten entnommen wurde.
Als sich später allerdings der Hausmeister der Halle bei Sander meldete und
fragte, ob Wartungen am Defibrillator vorgenommen würden, wurde klar: Der
technische Lebensretter ist verschwunden. „Ich habe aber immer noch gehofft,
dass er gebraucht wurde“, meinte Sander. „Das wäre die gewissermaßen
schönste Lösung gewesen.“ Der Defibrillator, der einen Wert von rund 1600
Euro hat, wurde allem Anschein nach aber entwendet. Ob geklaut, um das
Gerät gewinnbringend zu verkaufen, oder ob vielleicht ein „Dummer-Jungen-
Streich“ dahinter steckt, konnte bisher nicht geklärt werden. Aus diesem Grund,
so war vom Schefflenzer Bürgermeister Rainer Houck zu erfahren, wurde auch
Strafanzeige gestellt.
„So oder so – diese Tat ist an Skrupellosigkeit und Dummheit nicht zu
überbieten“, schreibt Sander auf der Facebook-Seite der Helfer vor Ort. „Ein
echter Schlag gegen die Menschlichkeit und eine tödliche Strafe für
denjenigen, der dieses Gerät in einem Notfall als nächstes gebraucht hätte.
Nicht auszudenken, wenn in der Halle, der Schule oder gar im Kindergarten
etwas passiert.“ Sander findet deutliche Worte. „Ich war so verärgert“, gibt er
zu. Denn das Gerät eignet sich nicht für Späße. Ein Stromstoß wird nur
ausgelöst, wenn ein medizinischer Grund zur Defibrillation vorliegt.
„Falls es sich um einen missglückten Streich oder eine Dummheit handelt, so
sollen die Verantwortlichen das Gerät einfach in den nach wie vor rund um die
Uhr offenen Kasten zurücklegen“, startet Sander einen Aufruf auf Facebook.
Vielleicht wurde das Gerät ja auch irgendwo am Wegesrand weggeworfen,
überlegt er. Dann, so Sander, wäre es toll, wenn jeder die Augen nach dem
roten Gerät offen halte, so dass es gefunden und wieder an seinen Einsatzort
zurückgebracht werden könne. Ins gleich Horn bläst auch Bürgermeister Rainer
Houck, der ebenfalls sehr enttäuscht ist und die ganze Sache „äußerst
schleierhaft“ findet. „Bei einer Rückgabe durch die Verursacher finden wir
sicher eine Lösung.“
Das Gerät, das eigentlich der Gemeinde gehört und mit privater Unterstützung
angeschafft wurde, sollte Veranstaltungen in der Halle, im Kindergarten sowie
ganz Unterschefflenz sicherer machen. Wie es nun weitergeht, und ob die noch
verbliebenen Defibrillatoren in der Gemeinde besonders gesichert werden
müssen und können, ist noch unklar.
Der kurz nach der Entdeckung der Tat gestartete Aufruf auf Facebook hat
inzwischen rund 50 000 Menschen erreicht. Leider bisher ohne Erfolg.