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Unsere heimischen Amphibien, seien es nun Molche, Frösche oder Kröten, sind zur Fortpflanzung auf Gewässer angewiesen. Ohne Gewässer gibt es keine Amphibien! Leider sind Kleingewässer vergängliche Gebilde. Sie benötigen regelmäßige Pflege, sonst werden sie von Pflanzen überwuchert und verlanden. Das kann zum Erlöschen der örtlichen Amphibienpopulationen führen. Um das zu verhindern, müssen die Gewässer in gewissen Abständen „geputzt“ werden. Bei Vorkommen von streng geschützten Arten wie beispielsweise dem Kammmolch sind solche Eingriffe sogar rechtlich verpflichtend.
Eine solche Kleingewässerpflege wurde in diesem Herbst an der Birkenlinie im Gemeindewald Schefflenz durchgeführt. Nach Beseitigung des Strauch- und Baumaufwuchses erfolgte das Ausschaben des Gewässergrundes mit dem Bagger, um die wuchernde Feuchtvegetation und den Faulschlamm zu entfernen. Ein derartiger Eingriff wirkt bis zum Beginn der neuen Vegetationsperiode auf Spaziergänger sehr unschön und „unökologisch“, aber es ist die einzige Möglichkeit, das Gewässer auf Dauer zu erhalten. Die Amphibien sehen das freilich ganz anders als wir Menschen; für sie ist die Maßnahme ein Segen, den sie mit einer deutlichen Erhöhung der Fortpflanzungsrate quittieren, vor allem durch die Verbesserung der Entwicklungsmöglichkeiten für die Kaulquappen und Larven.
Gefördert wurde die Maßnahme an der Birkenlinie übrigens durch ein Artenschutzprogramm der EnBW, bei dem 90% der anfallenden Kosten übernommen werden. Eine ähnliche Maßnahme wurde bereits im letzten Jahr in der Nähe der Waldspitzhütte mit der Wiederherstellung eines weiteren Gewässers durchgeführt. Es ist geplant, alle Gewässer im Schefflenzer Wald in den nächsten Jahren aufzulichten und zu entschlammen. Die Amphibien, aber auch viele andere auf Gewässer angewiesene Lebewesen wie Libellen und Wasserkäfer werden sich darüber freuen.