Gemeinde Schefflenz

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Bericht aus der RNZ: Das Gemeindebild wird sich spürbar verändern

Gemeinderat Schefflenz billigt eine allgemeinmedizinische Arztpraxis im Baugebiet „Lerches“ und einen Lebensmittelmarkt

Schefflenz. (bma) Neben der Flüchtlings-Problematik, dem Haushalt und den Jagdverpachtungen diskutierte der Schefflenzer Gemeinderat auch zwei wichtige Bauvorhaben, die das Gemeindebild spürbar verändern werden. Dr. Ruben Ehret praktiziert schon seit mehreren Jahren als Allgemeinarzt in den Räumen der ehemaligen Raffeisenbank in Mittelschefflenz. Um den Patienten eine noch bessere ärztliche Versorgung bieten zu können, entsteht nach Zustimmung (eine Gegenstimme) des Gemeinderats, nun eine moderne einstöckige Arztpraxis auf den Grundstücken Lerches 46 und 48.
Diskussion rief allerdings das geplante Flachdach hervor. Gemeinderat Hardy Schwalb kritisierte die Ästhetik und schlug vor eine Bebauung mit zwei Stockwerken zu prüfen. Dr. Georg Fischer wies zudem auf das Erhaltungsgebot des Baumbestandes hin.
Gemäß den schriftlichen Festsetzungen zum Bebauungsplan werden bei Wohngebäuden nur geneigte Dächer mit einer Dachneigung von 25 bis 45 Grad zugelassen. Für die Verwaltung ist allerdings das Flachdach auf dem Praxisgebäude städtebaulich vertretbar, da eine Arztpraxis als Anlage für gesundheitliche Zwecke mit einer gewissen Sonderstellung anzusehen ist.
Die östliche Baugrenze wurde bei der Bebauungsplanaufstellung aufgrund des Anbauverbots zur Landesstraße sehr weit in Richtung Westen verschoben. Nach Rücksprache mit der Straßenbauverwaltung können ausnahmsweise Stellplätze in der Anbauverbotszone entlang der Landesstraße angeordnet werden. Weitere Stellplätze werden entlang der Erschließungsstraße Lerches bzw. zwei Personalstellplätze beim Personaleingang auf der Westseite entstehen.
Den geplanten Edeka-Markt in Mittelschefflenz, der schon mehrfach im Gemeinderat Thema war, gibt das Gremium den Planentwurf mit den Gegenstimmen von Dr. Georg Fischer frei. Der Lebensmittelmarkt wird eine angeschlossenes Bäckereicafé bekommen und Verkaufsfläche von 1.550 Quadratmetern haben. Kritik kam vor allem von Gemeinderat Fischer, der nicht davon überzeugt ist, dass ein Markt dieser Größe im Bereich Schefflenz-Billigheim benötigt wird. Außerdem sorgt er sich um die bereits bestehenden Getränkemärkte in der Gemeinde.
Weitere Diskussionspunkte waren die Umweltplanung, die Pflanzgebote und die Erhaltung von Bäumen entlang der Landesstraße 526. Auch das Regenwasserbeseitigungskonzept sorgte für offene Fragen. Das Regenwasser, sowohl auf dem Gelände, als auch auf dem Dach, soll in die Schefflenz geleitet werden.
Die Bebauung ist im südwestlichen Teil des Grundstückes vorgesehen. Die Kundenparkplätze sollen nördlich und östlich daran anschließen. Die Zu- und Ausfahrt soll im nördlichen Bereich der Landesstraße erfolgen. Im südlichen Bereich ist eine untergeordnete Ausfahrt für anliefernde Lkw geplant. Außerdem ist für eine sichere Verkehrsanbindung des Marktes der Bau einer Linksabbiegespur vorgesehen.
Eine Fußgängerquerung im Bereich der Sperrfläche der Linksabbiegespur sichert die Anbindung des auf der gegenüberliegenden Straßenseite befindlichen Fuß- und Radwegs. Bei dieser Variante soll die Querung genau auf Eingangshöhe des Supermarktes erfolgen. Um eine Barrierefreiheit zu gewährleisten, ist darüber hinaus der Bau von kleinen Rampen fest eingeplant.
Ob und in welcher Form eine weitere Bushaltestelle in Höhe des Edeka-Marktes kommen wird, ist von der zuständigen Stelle des Landratsamtes allerdings noch nicht entschieden. Die Gemeinde wird bei dieser Frage nachhaken.