Gemeinde Schefflenz

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Weihnachtsmarkt und Adventskonzert

Bereits am Samstagnachmittag eröffnete Bürgermeister Rainer Houck den traditionellen Weihnachtsmarkt. Der Marktplatz lockte mit reichlich Flair und Budenzauber. Bastelarbeiten und Schmuck gab es da zu entdecken, Wolle, Tee und feine Liköre. Die Kinder freuten sich über ein Mini-Karussell. Wärmen konnte man sich am offenen Feuer oder mit einer Tasse Glühwein bzw. Kinderpunsch.

Am Sonntagabend wiesen zahlreiche Kerzen den Weg zur katholischen Kirche St. Kilian - zudem ein ausgiebiges Glockengeläut. Gleich drei Vereine hatten „Lieder und Texte zum Advent“ vorbereitet – eine nicht minder traditionelle Veranstaltung, die wieder auf eine gute Resonanz stieß. „Adventszeit will uns lehren, ein bisschen mehr zu geben als zu nehmen“, bedankte sich Karl-Heinz Gruber, Vorsitzender des Gesangvereins „Frohsinn“, bei allen Helfern, Musikern und Sängern, aber auch beim treuen Publikum.

„Die Schefflenztaler“, eine Bläsergruppe, die Karl Frey leitet und bei der auch Bürgermeister Rainer Houck mitspielt, eröffnete das Konzert besinnlich mit „Aber heidschi bumbeidschi“. Die Musiker verfügten über eine gehörige Basspräsenz und schufen so einen guten „Opener“, der aufhorchen ließ. Feinsinnig, fast tänzerisch leicht, gelang dem Gemischten Chor ein neapolitanisches Weihnachtslied. Chorleiter Bernd Heß arbeitete die einzelnen Stimmlinien präzise heraus. „Die stille Zeit kommt jedes Jahr ganz plötzlich“, diese überraschende Erkenntnis präsentierte Margot Künkel. Die erste „Vorleserin“ machte sich einen eigenen Reim auf Weihnacht. Sie setzte das Wort aus den Anfangsbuchstaben von „Wintertag, Engel, Inseln der Ruhe, Heimlichkeiten, Nikolausnüsse, Adventslichter, Christkind, Herzen und Träume“ zusammen.

Energiegeladen interpretierte der Gemischte Chor „God rest You, Merry Gentlemen“ und setzte das Spiel der Kirchenglocken gekonnt lautmalerisch um. Der Katholische Kirchenchor eröffnete seinen Auftritt mit einem Lied, das gefüllt war mit Freude, Hoffnung und Zuversicht. Bei „Wir freuen uns, es ist Advent“, kombinierte Chorleiter Gunnar Koronai stimmliche Brillanz mit rhythmusstarker Melodik. Festlich gelang den 14 Sängerinnen und Sängern auch „Ein Stern strahlt in der dunklen Nacht“, ein Weihnachtslied von den Bahamas.

Auf den Sinn von Weihnachten verwies die Geschichte, die Helen Wetterauer vorlas. Verfasst habe sie ihre Enkelin bereits im Alter von 13 Jahren. „Es liegt in der Macht der Menschen, anderen zu helfen“, lautete darin die Botschaft des kleinen Engels Jonathan.

„Wir spielen das Weihnachtslied ohne Vorspiel, bitte gleich kräftig mitsingen“, bat Karl Frey von den „Schefflenztalern“ das Publikum. „Stille Nacht“ erklang so getragen, festlich und vielstimmig.

Zu „Freue dich, Welt“, wurde es eng vor dem Altar. Sang nun doch erstmals der „Gesamtchor“. Hochmusikalisch und voller Frische gelang auch „Kommet herbei, ihr Hirten“. Passend dazu lautete die literarische Engelsbotschaft, die Erika Braun vortrug: „Friede ist möglich.“ Ein Wort des Dichters Kurtmartin Magiera.

Das englische Traditional „Fröhliche Weihnacht überall“ beendete den Auftritt des Gesamtchors. Noch einmal verbreiteten die Sänger perlende Heiterkeit. Einzelne Stimmen setzten Glanzpunkte auf dem Vortrag, leuchteten wie bunte Kugeln auf einem reich geschmückten Weihnachtsbaum.
 
„In den Herzen Musizieren“, wie es das irische Weihnachtslied im letzten Wortbeitrag von Rosa Meinhold-Ernst hieß, das taten beim großen Finale alle. „Leise rieselt der Schnee“, erfüllte das Gotteshaus. Dem Applaus der Zuhörer folgte eine Zugabe der „Schefflenztaler“, die sich mit „Away in a Manger“ stilvoll verabschiedeten.

Egal, ob man erst über den Oberschefflenzer Weihnachtsmarkt schlenderte und dann „Lieder und Texte zum Advent“ in der Kirche St. Kilian besuchte – oder umgekehrt. Beide  Veranstaltungen erfreuten sich am zweiten Adventswochenende wieder großer Beliebtheit.