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Gemeinde Schefflenz (Druckversion)

Gemeinde Aktuell

Bürgerempfang 2014

Im Rahmen des Schefflenzer Bürgerempfangs wurden zahlreiche Blutspender und zwei Feuerwehrleute geehrt. Foto: Claus Kaiser
Im Rahmen des Schefflenzer Bürgerempfangs wurden zahlreiche Blutspender und zwei Feuerwehrleute geehrt. Foto: Claus Kaiser

Von Claus Kaiser: Der diesjährige Bürgerempfang der Gemeinde Schefflenz in der Schefflenzhalle wurde musikalisch vom Querflötenensemble der Musikschule Mosbach unter Leitung von Martin Schmidt umrahmt. Bürgermeister Rainer Houck freute sich, dass er wieder die Gelegenheit hatte, gemeinsam mit den anwesenden Mitbürgerinnen und Mitbürger, auf die Entwicklung der Gemeinde im letzten Jahr zurückzublicken und einen Ausblick auf die kommenden Monate und die anstehenden Themen zu wagen.
Zuvor begrüßte Houck einige Gäste aus dem öffentlichen Leben: den Ersten Landesbeamten Martin Wuttke, die Bürgermeister Thomas Ludwig (Seckach), Marco Eckl  (Elztal), Stadträtin Heide Lochmann für die Gemeinde Adelsheim sowie Gemeinderat Karl Maissenhälter für die Gemeinde Billigheim.

In seinem Rückblick auf das letzte Jahr fand der Rathauschef vor allem „eine Vielzahl gemeinsamer Aktivitäten und Ereignisse, die uns verbinden“. Das letzte Jahr habe ganz im Zeichen des Miteinanders, des miteinander Schaffens und Erlebens, der Gewissheit, zusammen mehr zu erreichen, gestanden. Einen breiten Raum widmete Houck in seiner Ansprache den Partnerschaften der Gemeinde mit Agendorf und Cunewalde und den vielen Facetten des Vereinslebens.

Derzeitig und zukünftig liefen in dem Gemeinwesen zahlreiche Baumaßnahmen. Eine wichtige Infrastrukturmaßnahme sei der Ausbau der Breitbandversorgung der Bevölke-rung und Betriebe mit schnellem Internet. Zur langfristigen Sicherung der Nahversor-gung der Bevölkerung mit Lebensmitteln fänden derzeit Gespräche mit Investoren über die Entwicklung eines neuen, größeren Supermarkts statt. Mögliche Standorte würden derzeit von den Investoren auf grundsätzliche Eignung überprüft.

Ein großes Thema, so der Bürgermeister, sei im vergangenen Jahr noch die Windener-gie gewesen. So habe man mit dem Flächennutzungsplan für die Windenergie die notwendigen Planungsschritte vollzogen, um die Entwicklung von Windkraftanlagen in der Gemeinde steuern zu können. Doch eine inhaltliche Weiterführung der Planung bis hin zum Satzungsbeschluss sei derzeit nicht möglich. Im Verband Region Rhein-Neckar konnten sich die drei beteiligten Bundesländer nicht auf ein einheitliches Planungsrecht einigen, womit jede neue kommunale Planung zunächst einmal gegen höherrangiges Recht verstoße. Deshalb werde man vor der Weiterführung der Planungen die Fortschreibung des Regionalen Raumordnungsplans weiter abwarten.

Zum Stand vom 14. Januar 2014 hatte Schefflenz 3.990 Einwohner. Erfreulich sei auch die finanzielle Entwicklung. Die Rücklagen konnten weiter gesteigert werden und betrugen zum Jahreswechsel voraussichtlich 2,8 Millionen Euro. Dem gegenüber steht eine Gesamtverschuldung (inklusive Wasserversorgung) von 3,4 Millionen Euro oder  849 Euro pro Einwohner.

Zunehmend schwierig werde für die Gemeinde die Umsetzung von Baumaßnahmen, da wesentliche Fördermittel nicht mehr in der bisherigen Höhe zur Verfügung stünden. Doch alle Schwierigkeiten wie auch die Herausforderung der kommunalen Daseinsvorsorge, resümierte Rainer Houck, konnten bislang  „durch eine zwar kritische, aber dennoch vertrauensvolle und gute Zusammenarbeit in unserem Gemeinderat“ gemeistert werden.

Da bei der anschließenden Bürgerfragestunde nicht viel nachgefragt wurde, dauerte sie nur einige Minuten. Die Fragen thematisierten die  Planung eines neuen „Lebensmittelvollversorgers“, das Ansinnen einer mit regenerativer Energie betriebenen „Wärmeinsel“ bei öffentlichen Gebäuden und den aktuellen Stand bei der Sanierung des Hochwasserbehälters Hühnerberg.

Grußworte sprachen Martin Wuttke, Thomas Ludwig und Pater Stefan. Wuttke ging auf das freiwillige kommunale Engagement ein. „Wohnen und Leben bedeutet nicht nur vor der eigenen Tür zu kehren“. Schefflenz habe gut gewirtschaftet und stehe gut da. Im Namen der Nachbargemeinden betonte Ludwig die Wichtigkeit interkommunaler Zusammenarbeit und gratulierte der Gemeinde zu ihrer „beeindruckenden Leistungsbilanz“. Pater Stefan vertrat die beiden christlichen Konfessionen. Er beschäftigte sich mit der Frage: „Was verbindet die Musik mit unserem Christsein“

Bei der anstehenden Blutspenderehrung bedankte sich Bereitschaftsleiter Jean-Pierre Kennel vom Deutschen Roten Kreuz bei den verdienten Blutspendern für ihre Bereit-schaft, Menschen zu helfen. Bei den beiden Blutspendeterminen seien 2013 in der Gemeinde insgesamt 494 Blutspenden gesammelt worden. Ausgezeichnet für 10-maliges Spenden wurden Dennis Demel, Christian Eifler, Susanne Frank, Daniel Glück, Timo Kautzmann, Elena Megler, Waldemar Millinger, Eva Reimold, Nadja Rüger, Karlheinz Rüger und Markus Sauter. Silja Bakan, Peter Kaufmann und Luitgard Rüger stellten 25 mal ihren Lebenssaft zur Verfügung. Klaus Bindnagel, Antje Egolf und Katrin Moll spendeten 50 mal Blut sowie Harald Bischoffberger und Wilhelm Kühner 75 mal. Die beiden Feuerwehrkameraden Mario Reichert und Gesamtkommandant Hartmut Feil wurden für 25 Jahre Dienst für die Allgemeinheit geehrt.

Das Schlusswort oblag Bürgermeisterstellvertreter Michael Böhm. Man mache es sich im Gemeinderat nicht leicht bei der Entscheidung und Umsetzung von Beschlüssen. Im Mittelpunkt stehe immer das Wohl der Bürger. Böhm wünschte sich für 2014 weiterhin eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem nötigen gegenseitigen Respekt. „Dann ist das Jahr wieder erfolgreich“.

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