Gemeinde Schefflenz

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Gemeinde Aktuell

Jugendraum Oberschefflenz eröffnet - Dank an Spender und engagierte Jugendliche - "Das hat alles echt lange gedauert"

 

Von Peter Lahr

Wenn sich rund 50 Menschen in einer Zwei-Zimmer-Wohnung mit Küche und Bad versammeln, dann kann es eng werden – und nicht selten kommt eine ganz gute Party dabei heraus. Ganz ähnlich lief es am Samstagabend in Oberschefflenz. Dort feierte man generationenübergreifend die Eröffnung des neu geschaffenen Jugendraums im Hallenweg. In unmittelbarer Nachbarschaft des Kindergartens „Gernegroß“, ein Stockwerk über dem Sängerheim, ist mit viel Eigenarbeit und in Kooperation der Gemeinde mit den Jugendlichen, den Eltern und dem Landratsamt des Neckar-Odenwald-Kreises eine gemütliche Anlaufstelle entstanden.

„Die Bushaltestelle hat als Treffpunkt ausgedient“, freuten sich Rahel Edinger, Lisa Sauter, Stella Zimmermann und Celine Eßlinger, die das Projekt mit einem Brief an die Schefflenzer Gemeinderäte ins Rollen gebracht hatten und nun als Sprecherinnen fungieren.

„Ein rundum gelungenes Projekt“, fand Bürgermeister Rainer Houck, der als „Hausherr“ die Gäste begrüßte und die offizielle Übergabe anhand der Unterzeichnung der Hausordnung auf den Weg brachte. Auch er hob die Mitarbeit der Jugendlichen hervor. Denn diese hätten sich „zusammengerauft“ und ganz konkret ihre Ideen und Wünsche zusammengestellt, vorgetragen und bei der Umsetzung kräftig mit Hand angelegt. Doch mehr als das. Der Bürgermeister nahm den Jugendraum auch als Beweis für die Familien- und Kinderfreundlichkeit von Schefflenz. Hier kümmere man sich um die Mitbürger. „Nicht nur seitens der Gemeinde, sondern auch untereinander.“ Als erwachsene Ansprechpartner stellten Peter Zimmermann und Markus Walz viel Zeit zur Verfügung. Verantwortung übernähmen nun aber auch die Jugendlichen, die besondere Ämter übernahmen. „Wir können alle stolz sein auf solches Engagement und den Mut, schon jetzt ein bisschen erwachsen zu sein“, formulierte Rainer Houck.

Lisa Sauter verlas die Hausordnung, die die Jugendlichen und der Bürgermeister unterschrieben. Dann hieß es – wie auch künftig: „Schlüssel gegen Unterschrift.“ Einen Raum, um sich treffen zu können und Spaß zu haben, das war auch für Rahel Edinger der Hauptzweck des neuen Angebots. Sie bedankte sich bei den Erwachsenen: „Danke an Herrn Walz. Wir haben bei Ihnen fürs Leben gelernt, wissen jetzt, wie man tapeziert, streicht und eine Decke befestigt.“ Der Dachdecker hatte den jungen Leuten in der Planungsphase auch ein dreimonatiges Behelfsquartier zur Verfügung gestellt. „Denn das hat echt lange gedauert.“ Bis zu 20 Jugendliche haben sich während der Bauarbeiten immer wieder mit eingebracht.

In seinem Grußwort zeigte sich Rainer Houck angetan davon, wie gut die Jugendraum-Sprecherinnen bereits ihre Arbeit verstünden. „Ich denke, wir brauchen keine Bedenken zu haben, diese Räumlichkeiten heute in gute Hände zu übergeben.“ Bei allen Mitstreitern, die sich engagierten, bedankte sich der Bürgermeister. Zudem verwies er auf die enge Zusammenarbeit mit dem Landratsamt. Besonders Rainer Wirth vom Jugendreferat des Neckar-Odenwald-Kreises verdanke man vieles. Mit seiner freundschaftlichen Art sowie der großen Erfahrung habe er sich den Respekt aller erworben.

Die Firmen Walz Dachbau und Manfred Müller spendeten nicht nur ihre Arbeitszeit, sondern auch Material. Da immer das nötige Kleingeld fehle, freue man sich besonders über das Fernsehgerät der Firma Bakan, den Tischkicker des Vereins Jugendhilfe sowie die Küchenzeile vom Möbelhaus Wohnfitz, die Armin Walter ehrenamtlich einbaute. „Ohne diese Zuwendungen hätte wir dieses Projekt nicht realisieren können.“

Einen Wunsch erfüllte Houck noch den Jugendlichen, bevor Tischkicker und Büffet freigegeben wurden: eine Pinnwand für alle wichtigen Informationen.