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Gemeinde Schefflenz (Druckversion)

Gemeinde Archiv

Landessanierungsprogramm "Ortsmitte Mittelschefflenz" - Besuch vom Regierungspräsidium

Zum wiederholten Male erhielt die Gemeinde Schefflenz nun Besuch aus dem Regierungspräsidium. Diesmal aus dem Referat für Stadtsanierung in Karlsruhe, um die Erfolge und ausstehenden Baumaßnahmen im Landessanierungsprogramm „Ortsmitte Mittelschefflenz“ näher kennenzulernen.

Referatsleiter Eberhard Wolf und die zuständige Sachbearbeiterin Brigitte Strecker machten sich vor Ort ein Bild von den bisher umgesetzten Maßnahmen und kommenden Notwendigkeiten im Ort, lernt man so doch die Förderbestände näher kennen und kann Anträge schneller einschätzen. Begrüßt wurden beide im „schönsten Rathaus des Bezirks Karlsruhe“ – so Wolf über das ebenfalls mit dem Landessanierungsprogramm realisierte Gebäude in Mittelschefflenz – von Bürgermeister Rainer Houck, Kämmerin Katrin Weimer und Sachbearbeiterin Martina Millinger sowie Thomas Löser von der STEG, Stadtentwicklung GmbH in Heilbronn und Partner zum Thema städtebaulicher Erneuerungsmaßnahmen. Schnell war klar, dass das Problem fehlender Gastwirtschaften, das die Besucher auf ihrem Weg nach Schefflenz hatten, in diesem Ort nicht vorliegt. Befindet sich doch in nächster Nähe das Gasthaus „Zur Linde“, ebenfalls im Landessanierungsprogramm saniert. Mit Übernachtungsmöglichkeit für Montagearbeiter oder Wanderer und den geschmackvoll eingerichteten und an die Bausubstanz erinnernden Gasträumen wurde ein kleines Schmuckstück geschaffen, das mittlerweile viele Gäste zum Verweilen einlädt.

Vorneweg zeigte man sich seitens der Gemeindeverwaltung vor allem dankbar für die bisher bereitgestellten Mittel, die aufgrund der hohen Sanierungsbereitschaft im Dorf auch immer notwendig waren. Thomas Löser zeigte in einer Präsentation die privaten wie gewerblichen Maßnahmen, mit denen bisher eine neue Ortsmitte und auch eine Aufwertung für Straßen, Plätze und vorhandener Infrastrukturen geschaffen werden konnte. 16 abgeschlossene Verträge erzielte man bisher in Modernisierungen, 3 bei Niederlegung und Abbruch, weitere Maßnahmen sind geplant. Eberhard Wolf machte sogleich auf den Sachstandsbericht aufmerksam, mit dem Ende des Jahres eine Verlängerung des Landessanierungsprogramms beantragt werden kann und damit weitere Modernisierungen realisiert werden können. Auch die erfolgte Ausweitung des Gebiets macht für ihn Sinn, da sich das Sanierungsgebiet damit über die wesentlichen Teile der historischen Ortslage erstreckt. Mit dem Landessanierungsprogramm können Anstöße und Unterstützung für notwendige Sanierungen gegeben werden, mitunter in Form von Kleinbeträgen und mit einer Höchstgrenze von 20.000 Euro Förderung. Kleinförderungen machen besonders bei Gebäuden Sinn, die beim Erwerb in schlechtem Zustand und daher im Kaufpreis sehr niedrig sind. Auch die mit LSP mögliche steuerliche Abschreibung ist für viele mittlerweile ein interessanter Aspekt zur Modernisierung.

Zu Fuß durch Mittelschefflenz gewann man beim Rundgang schnell einen positiven Eindruck vom Erfolg der Maßnahmen. Im benachbarten Haus der Familie Masterson erwartete das Komitee eine komplett abgestimmte Führung durch das Haus, bei der selbst der Laptop mit Bildern vom Umbau im richtigen Winkel zur entsprechenden Zimmerecke stand. Bei dem liebevoll realisierten Umbau des alten Fachwerkhauses wurde schnell klar, dass eine Modernisierung zwar mit Leidenschaft und in viel Eigenleistung bewältigt werden muss, dafür aber im Gegensatz zum Neubau viel Wohnqualität zurückgibt. Mit Walnussöl eingelassenen Holzbalken, Lehmputzwänden und Einrichtungsgegenständen aus dem entsprechenden Jahrhundert im Kontrast mit modernen Elementen kann ein Laminatfußboden der heutigen Zeit eben nicht mithalten.
Im weiteren Verlauf wurde auch das Gasthaus „Zur Linde“ besichtigt, die geplante Straßensanierung im Heldenweg wie auch die bereits durchgeführte in der Wiesenstraße begangen, das Anwesen Feil und Niedderer beäugt wie auch andere Maßnahmen im Ortskern angeschaut.
Mit positivem Eindruck fuhr der Besuch wieder nach Karlsruhe zurück. War man anfangs noch recht verhalten, brachte man zum späteren Verlauf des Termins immer mehr Begeisterung für die Gemeinde Schefflenz zum Ausdruck.

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