Gemeinde Schefflenz

Am 25.10.2018 fand im Rathaussaal des Schefflenzer Rathauses die 2. Bürgerversammlung statt. Mitten ins Schwarze getroffen hatte die Verwaltung mit der Themenauswahl Wohnbauentwicklung und Ortsdurchfahrt Oberschefflenz. Der Saal war mit rund 100 Besuchern proppenvoll und bis auf den letzten Stuhl besetzt.

Nach der Begrüßung aller Anwesenden führte Bürgermeister Rainer Houck in die Thematik der Wohnbauentwicklung und der Ortsdurchfahrt B 292 in Oberschefflenz ein. Schon zu Beginn der Veranstaltung war zu spüren, wie sehr mit der Themenauswahl der Nerv der Schefflenzer getroffen wurde und wie groß der Gesprächsbedarf ist.

„Die Frage, der wir uns heute beim Thema Wohnbauentwicklung stellen, ist, welche Wohnbauformen bei uns gefragt sind und welche Schwerpunkte wir in der künftigen Weiterentwicklung setzen sollen.“, so das Eingangsstatement von Bürgermeister Rainer Houck. Bereits in Planung sind die Bauplätze auf dem Gelände des ehemaligen Roedderheims. Dazu soll die Erschließung des Baugebiets „Lehnlein“ in Mittelschefflenz vorangetrieben werden. Um diese Planungen nachfragegerecht umsetzen zu können, wurde über den Bedarf an Mietwohnraum und Geschoss-Wohnungsbau diskutiert. An einem separaten Tisch versammelten sich die Interessierten zu einem Meinungsaustausch.

Zum Thema Wohnungsbau gab es zudem einen weiteren Tisch. Hier wurde über das geplante Sieben-Parteien-Wohnhaus im Wohnbaugebiet „Lerches, Oberschefflenz“ diskutiert. Das Bauvorhaben wurde vom Investor nochmals vorgestellt, noch offene Fragen der „Lerches“-Anwohner konnten beantwortet werden. Dieses Thema hatte bereits in der 2 Tage zuvor stattgefundenen Gemeinderatssitzung für reichlich Gesprächsstoff gesorgt. Die meisten Einwohner an diesem Tisch nutzten die Gelegenheit, sich über dieses Bauvorhaben genauer zu informieren.

Die Probleme der Ortsdurchfahrt B 292 in Oberschefflenz hingegen sorgen schon seit vielen Jahren für reichlich Gesprächsstoff. Bereits zu Beginn der Diskussion informierte Bürgermeister Houck wie folgt: „Die Verwaltung setzt in der jährlich mit dem Landratsamt Fachdienst Straßen durchgeführten Verkehrsschau den Punkt Ortsdurchfahrt Oberschefflenz immer wieder auf die Liste. Auch persönlich ist es mir ein Anliegen, hier unsere Möglichkeiten als Gemeindeverwaltung voll auszuschöpfen und den kommenden Generationen eine gute Lebensqualität in Oberschefflenz entlang der Straße zu bieten“. Ein Ergebnis der regen Diskussionen war der Wunsch nach einem Blitzer im Ortseingangsbereich von Richtung Auerbach her kommend. Es wurde deutlich, dass viele Einwohner die Hauptstraße meiden und lieber die ruhigen Seitenstraßen für Fußwege und Fahrradfahrten nutzen. Dadurch finden viele Begegnungen im Ort nicht mehr statt und der Ortsmittelpunkt verliert an Attraktivität. Begrüßenswert ist die Bereitschaft einiger Anwohner, gemeinsam mit der Verwaltung einen „Arbeitskreis B 292“ zu gründen, um in die Thematik tiefer einzusteigen, diese detailliert zu bearbeiten und Lösungen zu finden.

Auch das Thema Ortsumfahrung will die Gemeindeverwaltung wieder aufgreifen, jedoch machte Bürgermeister Houck deutlich, wie schwierig es für die Gemeinden ist, hier einzugreifen. „Jeglicher Eingriff in den fließenden Verkehr fällt in die Zuständigkeit des Bundesverkehrsamts. Diese übergeordnete Verkehrsbedeutung und die Zuständigkeit beim Bund schränkt den Handlungsspielraum unserer Gemeinde enorm ein“, erläutert Bürgermeister Houck. Die zahlreichen, dadurch aufkommenden Fachfragen zur Ortsdurchfahrt wurden durch Michaela Knapp vom Ordnungsamt der Gemeinde Schefflenz fachkundig beantwortet.

An die Diskussionsrunden schloss eine kurze Präsentation an. Die anwesenden Gemeinderäte zeigten der großen Runde die Diskussionsergebnisse ihrer einzelnen Tische auf. „Die Ergebnisse zeigen die Betroffenheit der Bevölkerung – und das kann man als Politisches Zeichen sehen“ erklärte Houck und sicherte zu, die Ideen und Anregungen der Diskussionsrunden seiner Verwaltung zur Verfügung zu stellen, um sie auf ihre Umsetzbarkeit hin zu prüfen.

Über die positive Resonanz der Bürgerversammlung und über die aktive Mitarbeit der anwesenden Einwohner zeigte sich Bürgermeister Houck hoch erfreut und dankt allen Anwesenden für ihr Interesse und die konstruktive Mitarbeit.