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Emil Edinger nach 70-jähriger Mesnertätigkeit würdevoll verabschiedet

Katholische Kirchengemeinde St. Kilian Oberschefflenz - Zahlreiche Grußwortredner würdigten die vielen Verdienste um die Kirchengemeinde.
Schefflenz. (ax) Am vergangenen Sonntag hatte man in der katholischen Kirche “St. Kilian” in Oberschefflenz ein ganz besonders hervorzuhebendes Ereignis während der zelebrierten hl. Messe zu feiern. Konnte dem lang Gedienten und äußerst beliebten Mesner Emil Edinger, der mit seiner Familie in Oberschefflenz beheimatet ist, vor nunmehr 5 Jahren die Münstermedaille für 65-jährige Mesnertätigkeit in würdevoller Form überreicht werden, so stand nun nach dessen reiflicher Überlegung und natürlich schweren Herzens, dessen Verabschiedung nach sage und schreibe 70-jähriger Ausübung des Mesnerdienstes an. Viele Gottesdienstbesucher zeigten durch ihre Teilnahme am Gottesdienst und der Verabschiedung des Emil Edinger, welch Wertschätzung er über all die Jahre hinweg genoss, wobei natürlich auch seine Ehefrau Rosemarie und die gesamte Familie Edinger in lobendem Maße Erwähnung fanden. Durch die zahlreichen Grußwortredner wurde sehr transparent verdeutlicht, wie vielfältig, ja breit gefächert das Aufgabenspektrum eines Mesners ist. Neben den Pflichtaufgaben war es Emil Edinger, der bereits als 12-Jähriger unter Pfarrer Winkler und Pfarrer Volkert wirkte, stets ein Anliegen, sich weit darüber hinausgehend für die Kirchengemeinde einzubringen, was letztlich auch von dem langjährigen Pfarrgemeinderatsvorsitzenden, Norbert Reichert, Erwähnung fand. Nach dem feierlichen Einzug der katholischen Geistlichkeit und der Ministranten und Ministrantinnen in das geschmückte Gotteshaus, musikalisch ansprechend vom Kirchenchor umrahmt, hieß Dekan Johannes Balbach, der von den Patres Bernard Goworek, Kasimir Fieden und Mack liturgischen Beistand zur Verehrung Gottes fand, die Gottesdienstbesucher herzlich willkommen. Dekan Johannes Balbach war es dabei ein absolutes Bedürfnis bereits anfänglich auf Emil Edinger einzugehen, wobei er erwähnte: “Du bist der Messias, du bíst der Sohn Gottes.” Die Segnung einer für Emil Edinger gewidmeten Kerze, mit einer 70er Gravur, gestiftet vom Mesnerverband wurde der liturgischen Abhandlung vorangestellt. An Mesner Edinger und die Kirchengemeinde gewandt, ließ Dekan Balbach in kurzen Auszügen den ehrenvollen Mesnerwerdegang des zu Verabschiedenden vorüberziehen, wobei er persönliche Eindrücke in den Raum stellte. Die lange Zeit des Mesnerdienstes sei für ihn ein Zeichen tiefen Glaubens und die uneingeschränkte Hingabe und das Bekenntnis zu Gott. Treu und still habe er seinen Dienst versehen und viele administrativen Anforderungen konnten stets zur vollsten Zufriedenheit Aller bewerkstelligt werden, so dass die jeweiligen Gottesdienste reibungs- und komplikationslos ablaufen konnten. Für Ministranten und Ministrantinnen sei Edinger immer wieder durch seine loyale und liebenswerte Art Ansprechpartner gewesen. Die Kirchenatmosphäre konnte durch Edinger stets positiv geprägt werden. Man dürfe Gott danken, dass Emil Edinger das segensreiche Amt so lange ausüben durfte, so Dekan Balbach. Nicht unerwähnt ließ Dekan Balbach, dass in all der Zeit ein schweres Kreuz von Mesner Edinger zu tragen war, doch wie man sieht: es hat ihn wahrlich nicht gebeugt. Auf die derzeit aktuelle Lage eingehend führte Dekan Balbach aus: “Wir sind heute gefragt, keine Mauern und Stacheldrahtzäune zu errichten !” Dies war u.a. auch Thema bei den Fürbitten, die von Sabine Hammerl-Kretschmer in ansprechender Weise vorgetragen wurden. Nachdem die Eucharistiefeier mit Gottes Segen beendet worden war, durften Emil und Rosemarie Edinger ein Geschenk, das Seele und Geist zusammenhalten soll, entgegennehmen. Aus dem Nähkästchen konnte PGrV Norbert Reichert, der dieses Amt bereits seit 45 Jahren begleitet, berichten, hatte man doch in all den Jahren gemeinsam vieles bewegen können. Die Verabschiedung Edingers sei, so Reichert, ein ganz besonderer Tag für die Kirchengemeinde. Trotz bestehender Wehmut könne man erfreut zur Kenntnis nehmen, dass sich ein Nachfolgetrio mit Rita Miltz, Gerda Denz und Monika Gedemer zur Verfügung stellte, die Mesnerdienste zukünftig als Team übernehmen werden. Reichert war voll des Lobes über Mesner Edinger, indem er dessen stete Zuverlässigkeit und Loyalität der Kirche und der Menschen gegenüber darstellte. “In all der Zeit gingen viele Pfarrer und Patres, doch Emil Edinger als Mesner blieb.“ Neben seinem Mesnerdienst war Edinger 25 Jahre im PGR und war Gründer und Gestalter des Männertreffs. Ministrantin Lisa Sauter sagte ein herzliches Dankeschön namens der Ministranten und Ministrantinnen. Eine hohe Wertschätzung genoss Edinger beim Mesnerverband, wie Angelika Kirchgeßner schilderte und blumig zum Ausdruck brachte: “70 Jahre im Weinberg des Herrn!” Sein Wirken als Dekanatsvorsitzender und Mesnerregionalleiter bleiben prägend und in Kürze erfolge die Ernennung zum Ehrendekanatsleiter. Mesnerregionalleiter, Wilfried Müller, bescheinigte Edinger Ausdauer, Kraft und eine enorm erbrachte Lebensleistung. Als Vertreterin der ev. Kirchengemeinde Schefflenz, Birgit Schreiweis, attestierte sie der Familie Edinger eine stets gute Nachbarschaft und betonte, dass Emil Edinger schon immer die Ökumene lebte, ja auch praktizierte. Pro forma ernannte sie Edinger zum Ehrenprotestanten. 1. BM-Stv. Hermann Rüger überbrachte Grüße und Glückwünsche seitens der Gemeinde Schefflenz und nahm Bezug auf die enorme Lebensleistung von Emil Edinger. Alle Genannten hatte Präsente parat, auch wurde dabei Frau Rosemarie niemals vergessen. Schwester Monika (Tochter) erzählte interessantes von ihrem Familienleben, das von den Mesnerdiensten des Vaters geprägt war. Abschließend dankte Emil Edinger für die würdevolle Gottesdienstgestaltung einerseits und den Grußwortrednern sowie Dekan Balbach andererseits. Er dankte seiner Familie und Schwager Edwin Eggenberger für die gewährte Unterstützung. Es freute ihn, dass ein Nachfolgeteam gefunden werden konnte, das ihm den Abschied erleichtere. Auch dem Kirchenchor und dem Organisten, sowie der gesamten Pfarrgemeinde dankte Er, insbesondere jedoch dem Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Norbert Reichert für die Gestaltung und Organisation des feierlichen Abschiedes. Im Anschluss wurden die Kirchenbesucher zu einem Stehempfang eingeladen, bei dem man noch vieles zu erzählen hatte.
Alexander Bürklen

Zum Bild, untere Reihe von lks.: 1. BM-Stv. Hermann Rüger, Dekan Johannes Balbach, Birgit Schreiweis, Emil Edinger, Angelika Kirchgeßner, Rosemarie Edinger, Wilfried Müller, Schwester Monika, Norbert Reichert. Dahinter: Ministranten und Ministrantinnen
Zum Bild, untere Reihe von lks.: 1. BM-Stv. Hermann Rüger, Dekan Johannes Balbach, Birgit Schreiweis, Emil Edinger, Angelika Kirchgeßner, Rosemarie Edinger, Wilfried Müller, Schwester Monika, Norbert Reichert. Dahinter: Ministranten und Ministrantinnen